Personas Teil 1: Worum's geht

Veröffentlicht am 02. Dezember 2019
Lesezeit: ca. 3 Minuten
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Im ersten Teil meiner Persona-Serie erkläre ich euch was Personas sind, wofür man sie einsetzt und auch, wieso das Thema bei mir momentan so aktuell ist.

Nun ist es also soweit, ich starte eine erste kleine Post-Serie auf diesem Blog. Und zwar um ein ziemlich aktuelles Thema (zumindest bei uns): Personas. Anlass dazu ist ein Projekt, in welchem ich momentan mitarbeite und in dem es eben genau darum geht. In diesem ersten Post möchte ich erst einmal eine Basis schaffen und beschreiben, was Personas überhaupt sind. In den weiteren Artikeln werde ich dann etwas konkreter auf das eben erwähnte Projekt eingehen und genauer beschreiben, an was wir arbeiten und wie wir so vorgehen. Diese probiere ich möglichst dann zu publizieren, wenn wir uns gerade an einer entsprechenden Stelle im Projekt befinden, also stay tuned 😉

Was sind denn jetzt Personas?

Wie man vom Begriff bereits ableiten kann, geht es bei Personas um Personen. Und zwar um fiktive Personen, die vor allem einen Zweck haben: Die Ziele, Wünsche und Charakteristiken der jeweiligen Zielgruppe abbilden. Hier einmal ein konkretes Beispiel von Dribbble:

Ein Beispiel für eine Persona

Auch wenn dieses Beispiel vielleicht etwas «abgespeckt» wirkt, kann man doch ganz gut erkennen, wie so eine Persona aussehen könnte. Und vor allem sieht man auch, dass man sich eine abstrakte Zielgruppe so viel besser vorstellen kann (Darüber habe ich ja bereits in meinem Design Thinking Workshop-Post etwas geschrieben).

Personas sind ein fiktiver Stellvertreter der jeweiligen Zielgruppe / des Kundensegments.

Zu einer klassischen Persona gehören meist folgende Elemente:

Demographische Angaben

Dazu zählen typischerweise Dinge wie das Alter, der Wohnort, der Beruf, die Lebensumstände oder auch eine kurze Biografie. Sie werden meistens erfunden, basieren aber auf den Daten der Zielgruppe. Das bedeutet, dass beispielsweise der Beruf zu den typischen Eigenschaften der Zielgruppe passen würde. All diese Informationen sollen eine Persona «greifbarer» machen.

Foto

Auch hier ist der Sinn dahinter, dass man sich die Person besser vorstellen kann. Natürlich sollte das Foto zu den restlichen Angaben passen, um so ein stimmiges Gesamtbild zu erzeugen.

Zitate

Falls vorhanden macht es ebenfalls Sinn, Zitate der jeweiligen Zielgruppe einzufügen. Damit versteht man die Person häufig noch besser. Und da es echte Zitate sind, macht es die Persona noch glaubwürdiger.

Ziele, Wünsche, Pains, ...

Hier erfährt man was die Person will, was ihre Wünsche sind, was ihr Leben erschwert und so weiter. Gerade beim Designen eines Produkts sind diese Infos oft sehr hilfreich.

Lebenswelt

Je nach Persona bietet es sich ausserdem noch an, ein kleines Moodboard zu erstellen. Das Hineinversetzen in die Person wird so noch einfacher und man kann sich ihre Lebenswelt besser vorstellen.

Natürlich kann es je nach Anwendungszweck der Personas auch noch andere Informationen geben, die vermerkt werden. Bei uns sind zum Beispiel Angaben zum Thema «Banking» sinnvoll. Generell sollte man aber schauen, dass die Visitenkarten / Personas nicht zu überladen werden, damit man gut mit ihnen arbeiten kann.

Und wofür werden sie gebraucht?

Personas sind eigentlich immer dann nützlich, wenn etwas für irgendjemanden entwickelt werden soll. Denn damit dieses Produkt schlussendlich von diesem irgendjemand auch gerne benutzt wird, muss man ihn oder sie gut verstehen. Und genau dafür sind Personas eben da. Da sie die jeweilige Zielgruppe repräsentieren, kann so die Frage beantwortet werden «Für wen designen wir eigentlich?». Und diese Frage beantworten zu können, ist essenziell in einem Produktentwicklungs-Prozess. Auch hier verweise ich auf meinen Design Thinking Artikel, dort haben wir ebenfalls konkret damit gearbeitet.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass Personas dazu dienen, die jeweilige Zielgruppe besser zu verstehen und sie vor allem immer vor Augen zu haben. Sie ersetzen natürlich keine User Testings oder ähnliche Instrumente, sind aber dennoch ein extrem hilfreiches Tool. Einfach in Kombination mit realen Usern, da ihre Feedbacks dann doch noch wertvoller sind.

Wie werden Personas erstellt?

Doch wie werden diese Personas nun erarbeitet? Da es in meinem derzeitigen Projekt unter anderem darum geht (so viel kann ich schon verraten), werde ich erst im nächsten Post dieser Serie darauf eingehen. Dafür dann etwas detailreicher und auch mit ein paar Beispielen. Bis zum nächsten Mal ✌️